Grüße von Margarita aus Ecuador

Liebe Paten,

seit dem 22. Juni bin ich in Ecuador.

Mein einziger Bruder ist zusammengebrochen und musste als Notfall ins Krankenhaus eingeliefert werden. Wir, die Familie, kümmern uns Tag und Nacht um ihn. In den Krankenhäusern gibt es weder Hygieneartikel noch Medikamente, alles muss privat gekauft werden.

Mein armes Land…

Weiterhin herrscht in Ecuador politische Instabilität, soziale Unsicherheit, wirtschaftliches Ungleichgewicht, ein hohes Maß an Gewalt und organisierter Kriminalität. Das belastet alle Familien, die mit einer komplexen und schwierigen wirtschaftlichen Situation konfrontiert sind und überaus erheblichen Herausforderungen.

Gestern, am Freitag den 18. Juli konnte ich zum ersten Mal seit meiner Ankunft in Ecuador die Schule besuchen. Die Kinder, die Eltern, das Lehrpersonal wieder zu sehen, lassen mich meine Traurigkeit, die ich im Herzen trage, vergessen. Die Kinder freuen sich singen und tanzen. Sie alle fragen nach ihren Paten und senden liebevolle Gedanken und Grüße.

Wir befinden uns, was die Finanzierung der Schule angeht, in einer schwierigen Situation. Die Gehälter der Lehrer liegen zwischen 400$ und 470$, was dem Grundeinkommen in Ecuador entspricht. Es stimmt, dass das Grundgehalt der verbeamteten Lehrer zwischen 870$ und 2508$ liegt, je nach festgelegter Einstufung.

Der Warenkorb/Verbraucherpreisindex übersteigt 1000$. Die Familien haben keine Arbeit, viele von ihnen sind pro bono beschäftigt.

Die finanzielle Situation der Schule ist nicht ausgeglichen. Jeder Tag ist eine Herausforderung, wir sind wieder mit 6798$ im Minus bei der Sozialversicherung. Das Lehrpersonal benötigt eine Gehaltserhöhung.

Ich werde Sie aus Ecuador, meinem wunderschönen Land, auf dem Laufenden halten.

Eine große Umarmung und Segenswünsche für Sie!